Corona-Krise: Massnahmen für Klein- und Mittel-Unternehmen (KMU) / Teil 4

(Stand 6. April 2020)

Eine neue Welt ist am Entstehen
Nachdem die Schweiz Mitte März von einer regelrechten Corona-Schockwelle erfasst wurde, ist in der Zwischenzeit eine neue Art von Normalität eingekehrt. Diese neue Welt erfasst zu gleichen Teilen die gesamte Gesellschaft, sowie Politik und Wirtschaft. Für jedes KMU heisst es daher, sich bereits jetzt auf diese neue Welt vorzubereiten.

Neue Bedürfnisse entstehen
Die Geschichte beweist, dass aus jeder Krise wiederum Gewinner hervorgehen. Denn Krisen bewirken neue Bedürfnisse. KMUs sollten daher diese Bedürfnisse umgehend analysieren um sich damit auseinandersetzen, wie diese bedient werden können. Diejenigen KMUs, denen dies schneller gelingt, werden langfristig als Gewinner hervorgehen. Es ist daher keine Zeit zu verlieren.

Kurzfristig: Sichern der Liquidität
Kurzfristig allerdings geht es für viele KMUs vor allem darum, genügend Liquidität bereit zu stellen um das Überleben zu sichern. Dazu hat die öffentliche Hand diverse gesetzlich verankerte Notprogramme geschaffen wie die Ausdehnung der Kurzarbeit, Corona-Kredite sowie den Aufschub für Mietzinszahlungen. Es ist aber die Aufgabe eines jeden KMUs, zusätzlich eigene Massnahmen zu prüfen. Dazu gehört grundsätzlich Alles, was die Liquidität verbessert.

Langfristig: Anpassung der Unternehmensstrategie
Unabhängig von der Branche ist davon auszugehen, dass online-basierte Geschäftsmodelle und Digital-Technologien einen regelrechten Schub verzeichnen werden. Daher ist langfristig zu erwarten, dass neuartige Geschäftsmodelle forciert oder komplett neu entstehen. So zum Beispiel haben viele KMUs bereits damit begonnen, ihre Produkte zum Kunden nachhause zu liefern. Solche Modelle eignen sich vor allem für Kleinkonsumgüter wie bei Restaurants oder Detaillisten.
Für andere Branchen (u. a. Beratungsbranche) hingegen kann dies bedeuten, deren Dienstleistungen vermehrt über das Internet anzubieten. Dazu aber müssen zunächst digitale Technologien eingeführt werden.
Hands-On-Branchen: in erster Linie sind darunter medizinische Berufe zu verstehen. Auch hier ist zu prüfen, ob gewisse Angebote (z. B. Sprechstunden, Physioübungen) in Zukunft vermehrt virtuell angeboten werden können.

Neue Kosten für Unternehmen
Ebenfalls muss damit gerechnet werden, dass die öffentlichen Abgaben in Zukunft ansteigen werden, denn die zahleichen Hilfspakete werden die finanzielle Zukunft der Schweizer Volkswirtschaft belasten. Zu diesen Abgaben gehören die Sozialleistungen auf Lohnzahlungen, MWST-Sätze oder auch direkte Steuern. Auch auf diese Entwicklung haben sich KMUs bereits jetzt einzustellen.

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